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Der Begriff (Auserwählte/Auserwählung) ist ca. 48x in der Bibel zu finden.
Obgleich das selbe Wort, nicht das selbe meint........!

Gebrauch im alten Testament:

  • Als das Volk Gottes
    An vielen Stellen im AT wird das Volk Gottes (Israel, Söhne Jakobs) mit Auserwählte bezeichnet. Das erste mal in 1.Chr.16,13; weiter in Ps.105,6; Ps.105,43; Jes.43,20 usw.
  • Als einzelne Person
    Es werden aber auch einzelne Personen (David, Aaron), als Auserwählte bezeichnet. z. Bsp. im PS.89,4; 105,26;
    Auch das Volk Israel wird einmal als Auserwählter (“... mein Knecht... “) also als einzelne Person bezeichnet. (Jes.42,1)

Gebrauch im neuen Testament:

  • Als eine gläubige Gruppe
    In Mt.24,22 und weiteren Versen sind jene als Auserwählte beschrieben, die in der 2. Hälfte der Trübsal in die Berge flüchten werden.
  • Als die Auserwählung der Apostel stattfand. (Apg.1,2)
  • Als “...Gottes Auserwählte...” in Röm.8,33 welches alle gläubigen Menschen bezeichnet.
  • In Luk.9,35 wird sogar der Herr Jesus selbst als Auserwählter bezeichnet. (Ein Indiz dafür, mit diesem Wort äußerst vorsichtig umzugehen.) Ebenso in Luk.23,35, 1.Petr.2,6

Sachverhalte:
Außerdem sind noch einige Sachverhalte, die Gott auserwählt hat, zu finden. 1.Kor.1,27+28

Es stellt sich also raus, das in erster Linie jenes Wort für diejenigen übersetzt ist, die zum Leib des Herrn gezählt werden, also Errettet sind. (Als Volk, oder einzelne Person/en.)

Somit lassen sich folgende Aussagen treffen:
1. Feststellung:
Gott hat schon alle auserwählt, die in den Himmel kommen werden!
Konsequenz: Somit wurden auch alle bestimmt, die nicht ins Paradis gehen.
2. Feststellung:
Dies tat Gott bereits “... vor Grundlegung der Welt.”, also bevor Er die Welt erschaffen hat. (Eph.1,4, Kol.3,12 und 1.Thes.1,4)
Sicher ist also, das Gott schon von Anfang bestimmte Menschen auserwählt hat, die später zu Seinem Volk zugerechnet werden. Doch wäre es falsch an dieser Stelle zu verweilen, oder gar eine Religion daraus zu machen! (Es gibt Religionen, die von sich behaupten, das nur sie errettet seien, weil sie auserwählt wurden!) Wenn nun gesagt wird, wir sind durch “willkürliche” Auserwählung errettet, so hätte man hier schon den ersten Widerspruch, denn:
Gott will, das alle Menschen errettet werden” (1.Tim.2,4), weil er alle Menschen liebt (Joh.3,16).
Aber - nicht alle Menschen wollen zu Ihm!
Da Gott also die Zukunft aller Menschen kennt, konnte Er auch schon vorab sehen, wer sich bekehren wird! Daher konnte Er alle welche zu Ihm wollen, auch vorab Auserwählen!

Soweit mir bekannt gibt es min. 3 verschiedene Meinungen:

  1. Errettung nur durch Auserwählung:
    Gott hat willkürlich (nach Seinem Erbarmen (Gnade) Menschen zu ihrem Heil auserwählt. Diese Ausleger sagen: “Wenn Du nicht auserwählt bist, nützt auch Deine Bekehrung nichts!”
  2. Errettung nur durch Glauben:
    Gott hat nach vorheriger Erkenntnis Menschen zu ihrem Heil auserwählt. Bedeutet:
    Es sah, (vor Grundlegung der Welt) wer sich im Laufe seines Lebens bekehren würde und konnte somit alle, die an Seinem Sohn glauben werden, schon vorab auserwählen.
  3. Errettung durch Glauben und Auserwählung.

Betrachtung der 1. Ansicht:
Die erste Ansicht wird oft abgeleitet von Römer 9,15-16, und Folgestellen wie: Eph.1,4, u.a.
(Interessant ist, das bei dieser Betrachtung Römer 5+8 scheinbar nicht beachtet wird!)
Erläuterung zu Römer 9:
Einige Römer dachten, sie seinen errettet, weil sie leibliche Nachfahren Abrahams waren. (Vers3) Die Richtigstellung folgt in den Versen 7+8. Ihnen war auch nicht klar, das unser Herr Jesus Christus die alten Gesetze (10 Gebote) verschärft hatte. Im AT lebte man nach den 10 Geboten, (man sündigte nur in Taten nicht in Gedanken). Jetzt sollten sie auch auf ihre Gesinnung im Herzen acht geben. Das war neu und wollte nicht beachtet werden
Um den römischen Gläubigen diesen Umstand deutlich zu machen folgt prompt Vers 13:
Es wird Maleachi1,1-2 zitiert. Hier soll den Römern deutlich gemacht werden, warum der eine geliebt (errettet) und der andere gehasst (abgelehnt) war.
Gott hat Esau sicher nicht willkürlich abgelehnt, denn dann wäre Ungerechtigkeit bei Gott was ja nicht ist. (Vers14) Warum hat Er ihn also “gehasst”? Gottes Verachtung kam aus Esaus Lebenswandel und Herzenshaltung:
Er hat sein Erstgeburtsrecht für ein Essen verkauft (verachtet). Nur ein gottloser oder ein Hurer tat dies! (Hebr.12,16) Da er hierüber keine Buße tat, wurde er auch verworfen für dem ihm zustehende Segen, des Erstgeborenen. (Hebr.12,17a). Daher lies Gott zu, das Jakob durch eine List den Segen bekam, obgleich Er diese List verabscheute.
Als Esau nun seinen Segen von Isaak einforderte, sagte dieser zu ihm, das schon jemand den Segen des Erstgeborenen erhalten hatte und es nicht mehr zu ändern sei. (1.Mo.27,33) Das machte Esau so wütend (1.Mo.27,34) das er darüber weinte (1.Mo.27,38) und erst jetzt die Buße suchte. Doch nun war es zu spät und er fand keine Gnade mehr vor Gott. (Hebr.12,17b) Mit seiner Wut über sich selbst, verschlimmerte er seine Lage wegen der Mordgedanken an Jakob. (1.Mo.27,41) Seine Gottesfurcht schwand dahin!
Obwohl Jakob durch Betrug (List) den Segen des Vaters erhielt, hat Gott Erbarmen mit ihm gehabt (Röm.9,15,16), denn Er wollte, das er den Segen bekommt, weil Jakob trotz dieser List Gottesfürchtig lebte! Gottes Erbarmen erhält, wer gottesfürchtig lebt. (Pred.8,12, Hi.4,6, Heb.5,7)
Jakobs Gesinnung im Herzen war gewiss mehr auf Gott ausgerichtet, obgleich er zu diesem Zeitpunkt mehr auf seine eigene Kraft als auf die Gottes setzte. Dies wurde ihm erst nach dem Ringen mit Gott klar. (1.Mo.32,25-32) Der Lebenswandel und die Gesinnung Jakobs war ausschlaggebend für Gottes handeln. Jakob schätzte den Segen des Erstgeborenen.
Wer das nicht versteht, könnte zu den Trugschluß kommen, das Gott Unterschiede zwischen den Menschen macht, indem Er den einen liebt und den anderen hasst. Gott hasst keine Menschen! Auch nicht Esau! Als Gott dies sagte (Mal.1,3), war damit der Lebenswandel und die fehlende Gottesfurcht Esaus gemeint, denn Gott hasst das Böse (alte Fleisch) in uns, den Lebenswandel, der nicht mit Gottesfurcht erfüllt ist! (Spr.8,13)
Wer nach Seinen Willen lebt, Ihn sucht, wird Seinen Haß nicht sehen. (Pred.7,18, 2.Chr.15,2, Am.5,4)
Wir haben einen Gott der Liebe (1.Joh.4,8+16) und Gerechtigkeit. Gottes Gerechtigkeit ist zwar vielfach größer als die des gläubigen Menschen, aber wenn wir in Ihm sind, ist Er dann nicht auch in uns? Seine Gesinnung in uns? (1.Joh.3,24) Wenn nun Seine Gesinnung (der Heilige Geist) in uns ist, haben wir nicht auch einen Teil Seiner Gerechtigkeit in uns? Nun war den Römern klar gemacht, das sie nicht durch Vererbung, das Himmelreich sehen können und nach welchen Kriterien Gott die Menschen bestimmt (auserwählt) hat. Weiter wird ihnen deutlich gemacht, das sie ihre Errettung nicht aus eigener Kraft (oder Willen: also wann sie wollen) erreichen können, sondern nur durch das Erbarmen Gottes (wann Er will). (Röm.9,11+16)
Obwohl Gott wusste, dass der Pharao Sein Volk niemals gehen lassen würde, hat Er ihn erweckt (Geburt zugelassen, Leben geschenkt). (Röm.9,17a) Aus menschlicher Sicht macht dies keinen Sinn, aber Gott hat seine Geburt nicht verhindert, weil der Pharao nützlich war zur Ehre Gottes! (Röm.9,17b) Natürlich hatte auch der Pharao seine Chance gläubig zu werden. Dennoch hatte und hätte er sich nie bekehrt. Gott wusste dies und hat deswegen sein Herz noch mehr verhärtet (der Plagen wegen) auf das Sein Name verherrlicht wird.
Die Kapitel 9, 10 und 11 beziehen sich auf den Lebenswandel des israelischen Volkes, nicht auf das Leben der Heiden. In Kapitel 9 geht es um die Verheißungen und die Glaubensgerechtigkeit in der Vergangenheit. Kapitel 10 spricht von der Gegenwart und Kapitel 11 von der Zukunft des Volkes Israel.
Errettung durch willkürliche Auserwählung Gottes, bringt also deutliche Probleme mit sich:
•Wenn Gott will, das alle Menschen errettet werden, (1.Tim.2,4) wieso sollte Er dann nur einen Teil auserwählen?
•Jesus sagt: “Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.” (Joh.14,6)
•In Römer 5 wird klar gesagt, das wir “Durch Glauben Frieden mit Gott finden, gerechtfertigt sind und Zugang zu dieser Gnade erhalten”!
•Hiernach brauchen wir uns nicht mit Gott zu befassen, denn wenn wir auserwählt sind, wird Er uns auch irgendwann bekehren. (Joh.6,44)
•Gott will Geschöpfe, die Ihn freiwillig anbeten. Durch eine willkürliche Auserwählung hätte Er Sein Ziel verfehlt.
Errettung durch willkürliche Auserwählung kann also nicht der richtige Gedanke sein.

 

Betrachtung der 2. Ansicht:
“Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt .........., Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.” (Röm.8,29,30)
Dies ist der Schlüsselvers zu diesem Thema. Man beachte besonders die Reihenfolge, die Gott nicht grundlos hat aufschreiben lassen. Hieran ist erkennbar, warum Gott bestimmte Menschen noch vor Grundlegung der Welt auserwählt hat. Er tat es nicht willkürlich, sondern weil Er schon sah, wer Ihn annimmt und wer nicht! Gott ist allwissend und kannte schon die Zukunft eines jeden Menschen weit vor seiner Geburt! (Ps.139,16) (Grundwahrheiten!)
Bestätigt wird die Aussage Gottes durch Seinen Sohn in Joh.6,64. Dort heißt es, das auch Jesus von Anfang an wusste, wer nicht glauben würde. Egal wo wir diesen Anfang setzten, es wäre immer treffend, denn Jesus ist auch Gott. (Grundwahrheiten!)
Gott hat den Lebensraum (die Erde) für die Menschen geschaffen. Dann hat Er den Menschen selbst in diesen Lebensraum gesetzt, aber mit seinem eigenen freien Willen! Der Sündenfall bezeugt dies! Durch den Sündenfall hat sich der Mensch von Gott abgewandt, nicht umgekehrt! Seither lebt er nun sein eigenes Leben, welches gezeichnet ist, von seinen eigenen Entscheidungen, die wiederum getroffen wurden, durch seinen eigenen freien Willen. Dadurch geht jeder Mensch seinen eigenen Weg. Ob dies auch der Weg zur Errettung ist, weiß der Mensch noch nicht - Gott schon!
Gott kennt die gesamte Geschichte der Menschheit. Von der Erschaffung der Welt bis zu ihrem Ende, weil ER der Planer ist. Dadurch kennt Er auch alle Wege der Menschen, obwohl jeder Mensch seinen eigenen Weg aussucht. (Jer.1,5)
Weil Er nun alle Wege jedes einzelnen kennt, weiß Er schon wer sich bekehrt und wer nicht: “Denn die er vorher erkannt (gesehen) hat,...” (Röm.8,29)
Gott wusste es nicht erst kurz vor unserer Geburt, sondern schon bevor Er Adam und Eva schuf, ja vor Grundlegung der Welt. Er hat also von Anfang an erkannt (gesehen) wer sich bekehrt und wer nicht. (Jer.1,5.)
Und weil Er vor Grundlegung der Welt wusste, wer gläubig wird, konnte Er natürlich auch schon damals die Seinen auserwählen: ”....die hat er auch vorherbestimmt (auserwählt) hat.”
Somit sind wir (die Gläubigen) vor Grundlegung der Welt in Ihm auserwählt. (Eph.1,4)

Dazu nachfolgende Tabelle:

Gott IST hier:

Er sieht:

... bis heute ... und weiter

“... vor Grundlegung der Welt ...”

Seine Schöpfung

dein Leben bis zum Tod

 

 

Als Gott damals “vor Grundlegung der Welt” war, schaute Er in unsere Zukunft. Er selbst hat keine Zukunft in unserem Sinn, denn Er IST, wir aber sind.
Von ”Gott ist hier” (links) aus, sieht Er also schon das Leben aller Menschen (rechts), denen Er noch Leben geben wird.
Er weiß also bereits, wem Er Leben schenken wird und was der Mensch aus seinem Leben machen wird, also wer sich bekehren wird und wer nicht! Somit kann Er natürlich auch schon diejenigen auserwählen, bei denen Er gesehen hat, das sie sich noch bekehren werden!
Der Mensch kann nicht in seine persönliche Zukunft schauen. Somit weiß niemand am Anfang seines Lebens, ob er in den Himmel kommt oder nicht. Gott schon.
Weil Er es schon weiß, wird Er auch die noch werdenden Gläubigen zu Sich ziehen. (Joh.6,44) Manche sehen hier nur das Ziehen des Menschen von Gott, erkennen aber nicht die Ursache. Der Mensch muß gezogen werden, weil er selbst eine innere Rebellion gegen Gott hat.
Das Ziehen Gottes ist also nur eine vorzeitige Reaktion auf unsere spätere Bekehrung!
Daher bleibt dieser wichtigste Schritt im Leben eines Menschen: Buße tun!
Nur wer sich bekehrt (wer glaubt), wird errettet werden, (Röm.5,1-2 usw.), denn wir sind “aus Glauben” errettet! (Joh.3,1-20,36, Heb.11)
Nun wird auch die dringende Aufforderung unseres Herrn Jesus Christus deutlich:
“Wenn jemand nicht vom neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.” (Joh.3,3)
Wir können nicht aus eigener Kraft von neuem geboren werden (Röm.9,11), aber wir müssen aus eigenen Willen zu Ihm umkehren um errettet zu werden. Und das können wir nur in den Minuten, wenn Er uns Seine Hand reicht. Das ist Seine Souveränität! (Röm9,15+16)
1. Der Mensch hat die Sünde in die Welt gelassen, daher sind alle verflucht und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes!
2. Gott will, das auch nicht einer verloren geht, darum sandte Er Seinen Sohn der unsere Schuld (die Sünde) am Kreuz auf Sich nahm. Das ist die “Gnade Gottes”!
Ohne Umkehr durch den eigenen Willen, in dem Augenblick da Gott uns Seine Hand reicht, gibt es keine Errettung!
Ohne Bekehrung (Glauben) keine Errettung. Es liegt also bei jedem selbst, wo er seine Ewigkeit verbringt (Röm.2,5). Gott reicht jeden Menschen einige Male in seinem Leben die Hand. (Hebr.4,7)
Wer sie nicht annimmt muss mit den “Konsequenzen” rechnen.

ABER - weil Gott will, das alle Menschen errettet werden, reicht Er auch allen die Hand.
Es liegt am Ende also in der Entscheidung des Menschen Ihn anzunehmen oder nicht.
Und es ist die Gnade Gottes, das wir einen Weg mit Ihm wählen können.

Joh.3,16 zeigt uns:
Gottes Liebe: “Denn also hat Gott die Welt geliebt, das Er Seinen eingeborenen Sohn gab,...
Gottes Souveränität: “...auf das jeder, der an Ihn glaubt,...
Gottes Gerechtigkeit: “...nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Gott der Vater und Jesus der Sohn entscheiden nicht wer sich bekehrt, denn Sie wissen es bereits. Aber Sie entscheiden, wo alle Geschöpfe ihre Ewigkeit verbringen werden!

 

Betrachtung der 3. Ansicht:
Da sich die erste Betrachtung in Widersprüche verstrickt, kann sie so nicht mit der 2. vermischt werden.
Wenn aber unter “(Erbarmen) Gnade Gottes” nicht die “willkürliche Auserwählung” verstanden wird, muss beide Betrachtungen als zusammen hängend angehen werden.
Sein Erbarmen, Seine Gnade, Seine Souveränität:
Der Mensch ist seit dem Sündenfall (Adam & Eva) absolut verloren. Es gibt keine Hoffnung mehr. Er hat sich selbst von Gott abgewandt. Er kann mit dieser Sünde nicht die Herrlichkeit Gottes erreichen.
Gott wollte aber nicht, das die Menschen auf ewig verloren sind, daher hatte Er eine Lösung für uns:
Er sandte Seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde. Dieser nahm die Schuld aller Menschen auf sich. Nur Jesus konnte dies, da auch Er Gott ist!
Das ist göttliches Erbarmen!
Aber, Gott wollte auch keine “geistlosen Roboter”, daher lässt Er den Menschen die freie Entscheidung!
Jeder darf für sich selbst Entscheiden, ob er an den Sohn glaubt oder nicht.
Das ist göttliche Gnade!
Dabei gibt es aber einen Haken. Gott sagt, das der Mensch nur zum Glauben kommen kann, wann Gott will! Gott reicht jedem Menschen nur 2-3 mal in seinem Leben die Hand. (Hiob 33,28-30) In der Minute, wenn Gott den Menschen die Hand reicht, darf er frei entscheiden, ob er an Jesus Christus glauben will oder nicht. Folgendes sollte man bedenken: 2-3 mal sind nur wenige Minuten des Lebens!
Wenn man 80 Jahre alt werden sollten, hat man nur wenige Minuten von ca. 42.000.000 !
Dazu kommt, das es Minuten sind, die man nicht selbst bestimmt, sondern Gott!
Desweiteren entscheidet Gott über den Aufenthaltsort aller Meschen in der Ewigkeit.
Das ist göttliche Souveränität!
Wenn man die Gnade Gottes, wie sie in der Bibel genannt wird, so versteht, passt auch die 2. Ansicht dazu. Sie passt nicht zur willkürlichen Auserwählung (1.Ansicht) !
Es gibt Geschwister, die die Souveränität Gottes darin sehen, das Er nach Seinem Gutdünken Menschen zu ihrem Heil auserwählt. Natürlich könnte Gott dies tun, denn Ihm ist die Macht und Er ist der Töpfer. Vergessen wir aber nicht die Lebenswege verschiedener Menschen, die Er selbst uns in Seinem Wort zeigt! Er zeigt uns in vielen Beispielen, das ein Leben nach Seinem Wort ausgerichtet, Heil und Segen bringt!
Darauf lasst uns schauen und nicht die Allmacht Gottes in Frage stellen!
Allen Christen sollte eine Sache klar sein:
Gott will keine auserwählten Roboter. Er will Wesen um sich, die Ihn freiwillig anbeten!
Der Beweis dafür liegt in der Geschichte:
Damals (wie heute) konnten sogar die Engel wählen, wem sie dienen wollten.
So muss auch der Mensch wählen, wem er dienen will .......

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Gerechtfertigung durch Glauben und den damit verbundenen Werken:
“Denn wir urteilen, dass ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke.” (Römer 3,28)
“Du siehst, dass der Glaube mit Abrahams Werken zusammenwirkte und dass der Glaube durch die Werke vollendet wurde ... Ihr seht also, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.” (Jakobus 2,22.24)
Es gibt keinerlei Widerspruch zwischen der Lehre des Apostels Paulus und der des Jakobus.
Der Erstere betrachtet das Heil in der Wurzel und der Letztere in der Frucht. Für Paulus ist der Glaube das Werk Gottes, das ein neues Leben hervorbringt; für Jakobus sind die Werke der Beweis für die Existenz dieses neuen Lebens (vgl. Matthäus 7,15-20).
Man kann den Glauben ebenso missbrauchen wie die Werke, indem man entweder den Glauben zu einem Ruhekissen macht oder „verdienstliche“ Werke zu einer falschen Stütze.
Jakobus bekämpft die erste dieser Neigungen und Paulus die zweite.
Wir haben beide Belehrungen nötig, damit wir vor falschen Vorstellungen und Wegen bewahrt bleiben. Wenn es vorkommt, dass wir mit Selbstgefälligkeit auf das blicken, was wir getan haben, und uns unserer Werke rühmen, muss Paulus uns in Erinnerung rufen:
„Der Mensch wird gerechtfertigt aus Glauben, ohne Gesetzeswerke.“
Und wenn es vorkommt, dass wir die Verdienste Christi auf eine fleischliche Weise in Anspruch nehmen, die uns müßig und unfruchtbar sein lässt, muss Jakobus uns daran erinnern:
„Seht, dass ein Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.“
So haben wir beide Belehrungen als Richtschnur unseres Glaubenslebens. Paulus und Jakobus, weit entfernt davon, sich zu widersprechen, ergänzen sich. Hören wir auf beide!

Quelle:
Der Herr ist nahe 2011
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