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Auch der Heilige Geist ist wie der Herr Jesus eine göttliche Person (besser Wesen, siehe Thema Gott), der heiligen Dreieinheit. Und so wie der Herr Jesus vor Seiner Menschwerdung mit dem Vater die Himmel bewohnte, so war auch der Heiligen Geist ebenfalls in den Himmel. Er ist wirksam, hat aber keine sichtbare Gestalt (Apg. 5,3.4; Joh.15,26).

Bereits bei der Schöpfung schwebte der Geist Gottes (HG) über den Wassern und wirkte an ihr mit (1.Mos.1,2; Ps.104,30; Hiob33,4).

Er wird auch der „ewige Geist“ genannt (Heb.9,14).

Der Heilige Geist nahm nur zeitweilig in einigen Personen Seinen Einzug, deshalb bat David: „Den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir.” - Das war der Zustand in der alten Haushaltung im Gegensatz zu dem Zustand nach Pfingsten, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Heilige Geist allezeit in den Gläubigen wohnt (Ps.51,11; Joh.14,16.17).

Der Heilige Geist ist Überbringer der Worte Gottes: „Heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist.(2.Pet.1,21;1.Kor.2,11-14)

Vom Himmel her war der Heilige Geist wirksam auf verschiedene Weise:

Vom Herrn Jesus lesen wir, daß der Heilige Geist IHN gezeugt hat (Er hat Jesus gebracht?) (Matt.1,20).

Bei der Taufe des Herrn Jesus durch Johannes kam der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Jesus hernieder, wobei die Stimme des Vaters aus dem Himmel gehört wurde: „... dieser ist mein geliebter Sohn ...“. Wir finden hier die erste Offenbarung der göttlichen Dreieinheit (Matt.3,16.17).

Jesus bezeugte, daß der Geist des Herrn auf IHM war, um Seinen Auftrag zu erfüllen. (Luk.4,18)

Bei der Wiedergeburt von Menschen ist der Heilige Geist wirksam, denn „... der Geist ist es, welcher lebendig macht ...“. Sie geschieht durch „Wasser (ein Bild des Wortes Gottes in seiner erneuernden und reinigenden Kraft) und Geist“. (Joh.6,63; 3,5)

Während Seines Wandelns auf Erden ließ der Herr Jesus sich durch den Heiligen Geist leiten und ER verhieß, daß nach Seinem Sterben und Seiner Himmelfahrt der Heilige Geist als Sachwalter (0. Tröster, Fürsprecher) vom Himmel kommen sollte, um die Gläubigen in die ganze Wahrheit (das volle Verständniss der Bibel) zu leiten. (Matt.4,1; Luk.4,1.14; Joh.14,16; 17,26; 16,13)

Der Heilige Geist sollte auch in ihrer Schwachheit für sie bitten und mit ihrem Geist zeugen, daß sie Kinder Gottes sind. (Röm.8,16.26)

In der Apostelgeschichte finden wir die Erfüllung dieser Verheißung. Das Wunder der Ausgießung des Heiligen Geistes geschah am Pfingsttag in Jerusalem. (Apg.2,1-4)

Seit dieser Zeit wohnt der Heilige Geist auf der Erde. Er überführt die Herzen und Gewissen der Menschen von ihren Sünden. (Joh.16,8; Apg.2,47; 1.Kor.12,13)

Der Heilige Geist wohnt in der Mitte der Versammlung (Gemeinde) und hat den Leib des Gläubigen zu Seinem Wohnplatz erwählt. (1.Kor.3,16; 6,19)

Jeder, der sich bekehrt und dem Evangelium des Heils glaubt, empfängt den Heiligen Geist. (Apg.2,38; Eph.1,13)

Nach der Verheißung unseres Herrn soll der Heilige Geist in Ewigkeit bei uns bleiben: (Joh.14,16.17)

ER will uns alles lehren. (Joh.14,26)
ER will von dem Herrn Jesus zeugen. (Joh.15,26)
ER verkündigt uns die zukünftigen Dinge. (Joh.16,13)

Wenn wir viel mit unserem HERRN JESUS beschäftigt sind und eigene Interessen in den Hintergrund stellen, werden wir mehr mit Gottes Geist erfüllt sein. Die neunfältige Frucht des Geistes wird im Leben des Gläubigen offenbar werden. (Eph.5,18; Gal.5,22)

Die Gläubigen werden ermuntert, durch den Geist zu wandeln, um die „... Lust des Fleisches ...“ nicht zu vollbringen und in Seiner Kraft Zeugen für Christus zu sein. (Gal.5,16; Apg.1,8)

Durch Sünden im Leben des Gläubigen wird der Heilige Geist betrübt und auf Dauer sogar ausgelöscht. Dies bedeutet nicht, daß ein Gläubiger den Heiligen Geist wieder verlieren kann, sondern, daß er die Wirksamkeit des Heiligen Geistes einschränkt oder ganz ablehnt. (Luk.24,48.49; Eph.4,30;1.Thess.5,19)

Bei der Wiederkunft unseres HERRN, um all die Seinen zu sich zu holen in die ewige Herrlichkeit, wird auch der Heilige Geist zu seinem ursprünglichen Wohnplatz, dem Himmel, zurückkehren. Gegenwärtig bittet er noch mit der Braut: „Komm!(2.Thess.2,7; Off.22,17)

Seine Aufgabe als „Unterpfand“ und „Siegel“ der Gläubigen ist dann beendet. Der Heilige Geist wird noch für eine Zeit vom Himmel aus Herzen und Gewissen von Menschen überführen, die dann auf der Erde wohnen. (Es sind solche, die das Evangelium der Gnadenzeit nicht gehört haben.) Alle, die dann durch Seine Wirksamkeit von neuem geboren werden, gehen in die Segnungen des verheißenen Friedensreiches ein. (Eph.1,13-14)

Quelle:
GW 2 VdHS 35713 Eschenburg