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Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.(Joh.13,7)

Wir wissen oft nicht, warum wir so und nicht anders geführt werden (Wenn wir uns denn führen lassen).
Aber wenn wir auch Gott, unseren Vater und den Herrn Jesus, unseren Erlöser und guten Hirten, nicht immer verstehen können, so sollten wir doch eines tun: Dem Herrn still vertrauen.
Haben wir nicht die unergründliche Liebe unseres Heilands auf Golgatha am Kreuz gesehen? Weckt das nicht unser Vertrauen zu Ihm?
Wie schön und tröstlich ruft der Geist Gottes dem Gläubigen schon im AT zu:
Harre auf den Herrn! Sei stark und dein Herz fasse Mut und harre auf den Herrn!(Ps.27,14)
Der Glaube wird so recht sichtbar, wenn er erprobt wird. Deshalb hat Gott zu allen Zeiten gerade solche, die seine Zustimmung hatten, durch Trübsal geführt. Aber

  • Joseph blieb nicht immer im Kerker,
  • Hiob nicht immer auf dem Aschenhaufen,
  • David nicht immer in der Höhle Adullam,
  • Jeremia nicht immer in der Grube.

Und wir wissen, ”... dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
Darum, liebes Kind Gottes, wirf „deine Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat“.
Denke nicht, Gott wäre gegen dich. War Er gegen Hiob, als dieser durch Leiden ging? Nein, aber Hiob musste in der Schule Gottes sein eigenes Herz kennen lernen - und zugleich die Größe Gottes.
War Gott gegen Paulus, als er litt? Nein, aber Er bewahrte ihn durch die Leiden auf dem Weg der Demut und Abhängigkeit.
Auch mit dir hat Gott Gedanken des Heils und des Friedens.
Halte daran fest: Gott ist für dich! Glaube und handle nach Seinem Wort.

Wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort; ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen.
Sie gehen von Kraft zu Kraft; sie erscheinen vor Gott in Zion.
(Psalm 84,7.8)

Der Weg zu den Wohnungen Gottes in Zion verläuft durch das Tränental. Es ist nicht nur ein Tal der Erprobung, sondern ein Tal der Tränen. Die Tränen sprechen nicht nur von Nöten und Erprobungen unseres Glaubens, sondern viel mehr von unseren Erfahrungen in den Nöten. Die Erfahrungen des Herzens mit Gott in diesen Erprobungen, die in Tränen zum Ausdruck kommen, werden zu einer Quelle des Segens.
Wenn wir unsere Stärke von Gott beziehen und Ihm unsere Sorgen bringen, werden wir das Tränental in einen Quellenort geistlicher Segnungen verwandeln.
Auf den gebahnten Wegen zum Haus Gottes gibt es noch den Frühregen, der den Boden zur Saatzeit erfrischt und Segnungen bringt. Der Regen kommt von oben; für uns ist es der Dienst Christi, den der Geist Gottes herabbringt, um das Herz zu erfrischen und zu erfreuen. So geht der Gläubige, erfrischt durch die Quelle von unten und den Frühregen von oben, weiter von Kraft zu Kraft. Für jeden neuen Tag, für jede neue Wegstrecke empfängt der Pilger auch immer wieder neue Kraft.
Am Ende werden alle Gläubigen ”vor Gott in Zion“ erscheinen. - Wir könnten straucheln auf dem Weg; wir könnten zögern und mutlos werden; wir könnten in der Nachfolge schwach werden und versagen. Dennoch werden alle Kinder Gottes vor Ihm in Zion erscheinen.
Diese Zusicherung hat auch der Herr Jesus den Seinen gegeben (Johannes 10,27-29).
So gehen die Gläubigen jetzt ihren Weg weiter. Einer nach dem anderen entschwindet unseren Blicken, aber alle
erscheinen vor Gott in Zion“. Und dort werden schließlich alle zusammentreffen.

Erastus blieb in Korinth; Trophimus aber habe ich in Milet krank zurückgelassen.(2.Timotheus 4,20)

Manche Christen behaupten: „Krankheit ist niemals von Gott gewollt; Jesus hat unsere Krankheiten auf sich genommen; daher können wir, wenn wir wirklich daran glauben, auch körperliche Gesundheit erwarten.“
Was lehrt uns die Bibel darüber?
Krankheit und Tod sind Folgen des Sündenfalls. Gott wollte den Menschen nicht krank. Aber wir leiden an den Konsequenzen des Einbruchs der Sünde in die Welt. Und Gott hat das zugelassen, sicher um den Menschen immer wieder an die Existenz der Sünde zu erinnern.
Was nun das Prophetenwort angeht: “Er hat unsere Leiden getragen ...(Jesaja 53,4), so finden wir die Erklärung dazu im Matthäus-Evangelium.
Bei der Beschreibung einer Szene, wo der Herr Jesus alle Leidenden heilte, wird dieses Zitat angeführt (Kap. 8,17). Es zeigt uns, dass der Herr niemals einen Menschen heilte, ohne in seinem Herzen zutiefst zu empfinden, dass jede Krankheit eine Folge davon ist, dass die Sünde in die Schöpfung eingedrungen ist.
Die Krankenheilungen durch den Herrn und die Apostel dienten dazu, das verkündigte Wort zu bestätigen
(Hebräer 2,3.4). Es lag nicht in Gottes Absicht, solche Wundergaben über die Anfangszeit des Christentums hinaus zu gewähren. Im Gegenteil, Römer 8,23 zeigt uns, dass die Christen noch auf die Erlösung des Leibes warten.
Auch der Apostel Paulus hatte sehr wohl Kranke geheilt und dann doch seinen Mitarbeiter Trophimus krank zurückgelassen.
Wenn Gott eine Krankheit schickt, dürfen wir Ihn gewiss um Heilung bitten! Aber wie Paulus sollten wir uns dem Willen Gottes fügen und Ihm vertrauen, wenn Er andere Absichten mit uns hat (2. Korinther 12,8.9).
Dann wird selbst eine Krankheit uns „zum Guten mitwirken“.

Paulus und Barnabas befestigten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und dass wir durch viele Trübsale in das Reich Gottes eingehen müssen.(Apg.14,22)
Ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit.(Röm.8,18)

Wenn Menschen in den Leiden, die sie erdulden müssen, nicht die Hand Gottes erkennen, können sie die Schwierigkeiten des Lebens nur als schreckliche Feinde ansehen. Wer sich hingegen in Gottes Hand geborgen weiß, der ist fähig, auch Leiden und Nöte als ein Mittel der Errettung, der Bewahrung oder der Erziehung von Ihm anzunehmen.

  • Leiden, die Gott zur Errettung benutzt, können einem Zaun gleichen, der einen verlockenden Weg versperrt, oder einer Last, die zu Boden drückt, oder selbst einer rauen Hand, die das Liebste nimmt. Es kommt vor, dass Gott das Lebenswerk eines Mannes vernichtet, um seine Seele zu retten.
  • Leiden, die unsere Erziehung bezwecken, erkennen wir z. B. im Leben Jakobs oder bei den Empfängern des Hebräerbriefes.
  • Leiden, die zur Bewahrung dienen, begegneten dem Apostel Paulus, “damit ich mich nicht überhebe“, wie er demütig sagt (2.Kor.12,7).
  • Leiden zur Erprobung und Bewährung des Glaubens hatten die ”Fremdlinge“ zu erdulden, an die Petrus schrieb (1.Petrus1,6.7).

Alle Leiden haben nicht Schaden, sondern Segen für den Gläubigen zum Ziel: ”die friedsame Frucht der Gerechtigkeit(Hebräer 12,11).
Darum wollen wir nicht mutlos werden, wenn wir durch Leiden gehen müssen!
Harren wir geduldig aus, und halten wir im Glauben daran fest:
Gott lässt denen, die Ihn lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (Röm.8,28).

Quelle:
Der Herr ist nahe
CSV-Verlag - 42490 Hückeswagen