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Plötzlich schießt uns ein sündiger Gedanke durch den Kopf, oder wir stehen vor einer sündigen Situation.
Woher kommt das? Sind wir etwa keine echte Christen?

Es gibt Christen, die glauben nicht, das ihnen so etwas passieren könnte. Sie sind der festen Überzeugung, das sie bereits in den Himmel entrückt sind. Wehe euch, ihr Armen, denn mit Christus seid ihr zwar gekreuzigt und euer Geist ist beim Herrn, nicht aber euer Leib! Daher bemerkt ihr nicht, wie viele Sünden ihr tut.

Ist es satan, der vor Gott steht und uns versucht? Wie bei Hiob? Möglich. Oder kommen die Versuchungen von uns selbst?:
Denn aus dem Herzen (der Menschen) kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen.(Mt 15,19)

Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand. Jeder aber wird versucht, wenn es von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.(Jak.1,13-15)

Alle bösen Gedanken kommen also von uns selbst, aus unserem Körper aus Fleisch und Blut. Die Bibel nennt unseren Körper das alte Fleisch. Diese Welt ist vollständig in Sünde gefallen. Sträucher mit ihren Dornen, Raubtiere und der Mensch. Schuld hat der Mensch, weil er sich einst von Gott abwandte.
Erst wenn Jesus uns zu sich geholt hat, werden wir einen neuen Körper erhalten. Dann werden wir diese bösen Gedanken nicht mehr haben.
Doch für das jetzige Leben auf dieser Erde, haben wir die Kraft des Heiligen Geistes, allen Sündenversuchen (böse Gedanken) zu widerstehen!


“Wenn die Versuchung zum Guten von Gott kommt, woher kommt dann Versuchung zum Bösen?
Hier sind wir schnell zu der Antwort bereit: Die kommt vom Teufel.
 - Und genau das sagt Jakobus nicht! Er sagt etwas ganz anderes:
Versuchung zum Bösen kommt aus uns.
Kurz gesagt, Gott hat seinem Wesen nach mit Bösem nichts zu tun, und deshalb versucht Er selbst auch niemand zum Bösen. Das wäre ein Widerspruch zu seinem Wesen. Aber bei uns ist das anders. Sünde ist uns nicht wesensfremd. Und so wahr es auch für jeden Gläubigen ist, “... dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist ...” und dass wir für die Sünde tot sind, so ist doch die Sünde nicht tot. Sie übt ihren Einfluss auf das Fleisch aus und solange wir noch auf der Erde leben, will das Fleisch seine Begierden erfüllt sehen. (Röm.13,14)
Da liegt die Quelle der Versuchung zum Bösen!
Um es einmal ganz deutlich zu sagen:
Zum Sündigen brauchen wir den teufel nicht; dazu genügt es, dass wir am Werk sind. Wohl ist der teufel bestrebt, an die Begierden des Fleisches in uns anzuknüpfen, um uns, wenn möglich, zu Fall zu bringen
 - und wie oft gelingt ihm das!
 - aber das entschuldigt uns nicht, denn die Bereitschaft zum Sündigen liegt in uns selbst. Wie leicht wird mit dem Hinweis auf den Feind, meist unbewusst, die Schuld weitergereicht, statt dass wir uns fragen, was wir denn eigentlich falsch gemacht haben und es dann besser machen.”

Quelle:
Der Herr ist nahe 2010
CSV-Verlag / 42490 Hückeswagen